Zu den Knochen der Hand gehören die Handwurzelknochen (ossa carpi), die Mittelhandknochen (ossa metacarpi) und die Fingerknochen (phalanges/ossa digitorum).
Sie alle sind durch verschiedene Gelenke miteinander verbunden.
Beginnen wir mit den Handwurzelgelenken.
Das erste ist das Mittelhandgelenk (articulatio mediocarpalis). Es handelt sich im Grunde nicht um ein, sondern um mehrere Gelenke, die zwischen den proximalen und distalen Reihen der Handwurzelknochen gebildet werden.
Der Gelenkspalt ist s-förmig. Das Gelenk hat sozusagen zwei Abteilungen. Die eine wird durch das Kahnbein gebildet, das mit dem kleinen und großen Vieleckbein gelenkig verbunden ist. Die andere besteht aus dem Kopfbein und dem Hakenbein, die mit dem Dreiecksbein, dem Mondbein und dem Kahnbein gelenkig verbunden sind.
Die Gelenkkapsel ist relativ locker und sehr dünn auf der hinteren Seite und ist entlang der Kante der Gelenkflächen befestigt.
Es handelt sich um ein einfaches, einachsiges Scharniergelenk, das mit dem Handgelenk verbunden ist (articulatio radiocarpea).
In diesem Gelenk gibt es praktisch keine Bewegung.
Der Bandapparat dieses Gelenks sowie der anderen Handgelenke wird durch mehrere Bänder gebildet:
die hohlhandseitigen und rückseitigen Handwurzelknochen-Bänder (ligamenta intercarpalia palmaria et dorsalia)
das strahlenförmige Handwurzelband (ligamentum carpi radiatum)
die Zwischenknochenbänder der Handwurzelknochen (ligamenta intercarpalia interossea)
das speichenseitige Kollateralband des Handgelenks (ligamentum collaterale carpi radiale)
das ellenseitige Kollateralband des Handgelenks (ligamentum collaterale carpi ulnare)
das Erbsenbein-Hakenbein-Band (ligamentum pisohamatum)
das Erbsenbein-Mittelhandknochen-Band (ligamentum pisometacarpale)
Kommen wir nun zu den Interkarpalgelenken (articulationes intercarpales). Sie werden zwischen den Gelenkflächen der Handwurzelknochen gebildet, die sich gegenüberliegen:
Dies sind das Dreiecksbein (os triquetrum), das Mondbein (os lunatum), das Kahnbein (os scaphoideum), das kleine Vieleckbein (os trapezoideum), das Kopfbein (os capitatum), das Hakenbein (os hamatum) und das Erbsenbein (os pisiforme). Die Gelenkkapseln dieser Gelenke sind dünn und an den
Rändern der Gelenkflächen befestigt.
Die Gelenkhöhlen des Mittelhandgelenks und der Interkarpalgelenke stehen miteinander in Verbindung.
Es handelt sich um ein einfaches und ebenes Gelenk. Es ist praktisch unbeweglich.
Kommen wir nun zu den Handwurzel-Mittelhand-Gelenken (articulationes carpometacarpales).
Diese Gelenke werden zwischen den distalen Gelenkflächen der zweiten Reihe der Handwurzelknochen und den Gelenkflächen an der Basis des zweiten bis fünften Mittelhandknochens gebildet.
Die Gelenkkapsel ist dünn, für alle vier Handwurzelgelenke gemeinsam und straff.
Die Gelenkspalte ist ebenfalls gemeinsam und stellt eine unterbrochene Linie dar, die mit den Hohlräumen der Interkarpalgelenke und des Mittelhandgelenks verbunden ist.
Die Handwurzel-Mittelhand-Gelenke sind einfach und eben, mit wenig oder gar keiner Bewegung.
Der Bandapparat des Gelenks wird durch mehrere Bänder dargestellt:
die hohlhandseitigen Handwurzel-Mittelhand-Bänder (ligamenta carpometacarpalia palmaria), sie befinden sich auf der Palmarfläche der Hand
die rückseitigen Handwurzel-Mittelhand-Gelenke (ligamenta carpometacarpalia dorsalia), sie befinden sich auf der dorsalen Oberfläche der Hand.
Untersuchen wir das Daumensattelgelenk (articulatio carpometacarpalis pollicis).
Die Gelenkflächen, die an der Bildung des Gelenks beteiligt sind, sind die Gelenkfläche des großen Vieleckbeins und die Gelenkfläche an der Basis des ersten Mittelhandknochens.
Die Gelenkkapsel ist locker und dünn.
Es handelt sich um ein einfaches, nicht kombiniertes Sattelgelenk.
Folgender Bewegungsumfang ist im Gelenk möglich:
Um die Frontalachse – Beugung und Streckung. Da die Frontalachse im Verhältnis zur Frontalebene abgewinkelt ist, kippt der Daumen bei der Beugung in Richtung Handfläche und steht den übrigen Fingern der Hand gegenüber
Um die Sagittalachse herum wird der Daumen zum Zeigefinger adduktiert (adductio)
Mit einer Kombination von Bewegungen um die Frontal- und Sagittalachse ist eine Kreisbewegung möglich.
Setzen wir fort mit den Intermetakarpalgelenken (articulationes intermetacarpales).
Die Gelenkflächen, die an der Bildung des Gelenks beteiligt sind, sind die Gelenkflächen der Basen des zweiten bis fünften Mittelhandknochens, die aneinander angrenzen.
Diese Gelenkkapseln sind mit der Kapsel der Handwurzel-Mittelhand-Gelenke identisch.
Der Bandapparat des Gelenks wird durch die hohlhandseitigen und rückseitigen Mittelhandbänder (ligamenta metacarpalia palmaria et dorsalia) gebildet.
Als Nächstes folgen die Grundgelenke der Finger (articulationes metacarpophalangeae).
Sie werden zwischen den Gelenkflächen an der Basis des Grundglieds (phalanx proximalis) und dem entsprechenden Kopf des Mittelhandknochens (os metacarpale) gebildet.
Die Gelenkkapsel ist locker und an den Rändern der Gelenkflächen befestigt.
Es handelt sich um ein einfaches, zweiachsiges und nicht kombiniertes Eigelenk.
Folgendes gehört zum Bandapparat des Gelenks:
die Seitenbänder (ligamenta collateralia), die die Gelenke an ihren Seitenflächen fixieren.
die Ligamenta palmaria (ligamenta palmaria), welche die Gelenke auf der Palmarfläche fixieren
Und die tiefen Querbänder der Fingergrundgelenke (ligamenta metacarpalia transversa profunda), sie verlaufen zwischen den Köpfen des zweiten bis fünften Mittelhandknochens.
Die letzten Gelenke der Hand sind die Interphalangealgelenke (articulationes interphalangeae manus).
Sie werden zwischen den Gelenkflächen an den jeweiligen Basen und Köpfen der Fingerknochen gebildet.
Die Gelenkkapsel ist an den Rändern der Gelenkflächen befestigt.
Es handelt sich um ein einfaches, einachsiges und unkombiniertes Scharniergelenk.
Im Gelenk sind Bewegungen um die Frontalachse, nämlich
Beugung und Streckung, möglich.
Folgende Gefäße und Nerven sind an der Blutversorgung und Innervation der Handgelenke beteiligt:
Arterien: Äste des tiefen Hohlhandbogens, Palmar- und Dorsaläste der Hand
Venen: gleichnamige Venen
Nerven: Äste des Ellennervs, des Mittelarmnervs, des Speichennervs
Gelenke der Hand
- Mittelhandgelenk
- articulatio mediocarpalis
- Dreiecksbein
- os triquetrum
- Mondbein
- os lunatum
- Kahnbein
- os scaphoideum
- Großes Vieleckbein
- os trapezium
- Kleines Vieleckbein
- os trapezoideum
- Kopfbein
- os capitatum
- Hakenbein
- os hamatum
- Handgelenk
- articulatio radiocarpea
- Interkarpalgelenke
- articulationes intercarpales
- Erbsenbein
- os pisiforme
- Ligamenta intercarpalia palmaria et dorsalia
- ligamenta intercarpalia palmaria et dorsalia
- Strahlenförmiges Handwurzelband
- ligamentum carpi radiatum
- Zwischenknochenbänder der Handwurzelknochen
- ligamenta intercarpalia interossea
- Erbsenbein-Hakenbein-Band
- ligamentum pisohamatum
- Erbsenbein-Mittelhandknochen-Band
- ligamentum pisometacarpale
- 2.-5. Handwurzel-Mittelhand-Gelenke
- articulationes carpometacarpales II-V
- 2.-5. Mittelhandknochen
- ossa metacarpi II-V
- Hohlhandseitige Handwurzel-Mittelhand-Bänder
- ligamentacarpometacarpalia palmaria
- Rückseitige Handwurzel-Mittelhand-Bänder
- ligamenta carpometacarpalia dorsalia
- Erster Mittelhandknochen
- os metacarpale I
- Zeigefinger
- index
- Intermetakarpalgelenke
- articulationes intermetacarpales
- Ligamenta metacarpalia palmaria et dorsalia
- ligamenta metacarpalia palmaria et dorsalia
- Handgelenk
- articulatio manus
- Grundgelenke der Finger
- articulationes metacarpophalangeae
- Grundglied
- phalanx proximalis
- Mittelhandknochen
- os metacarpale
- Seitenbänder
- ligamenta collateralia
- Ligamenta palmaria
- ligamenta palmaria
- Tiefe Querbänder der Fingergrundgelenke
- ligamenta metacarpalia transversa profunda
- Interphalangealgelenke
- articulationes interphalangeae
- Fingerknochen
- phalanges
- Rückseitiges Karpalnetz
- rete carpale dorsale
- Tiefer Hohlhandbogen
- arcus palmaris profundus
- Oberflächlicher Hohlhandbogen
- arcus palmaris superficialis
- Ellennerv
- nervus ulnaris
- Mittelarmnerv
- nervus medianus