Schauen wir uns die Struktur des Siebbeins (os ethmoidale) an. Dieser Knochen ist an der Bildung der Nasenhöhle und der Augenhöhle beteiligt.
Das Siebbein hat zwei Platten:
die Siebplatte (lamina cribrosa)
die vertikale Platte (lamina perpendicularis)
Auf jeder Seite der Siebplatte befindet sich das Siebbeinlabyrinth (labyrinthus ethmoidalis).
Auf der lateralen Seite wird das Labyrinth von der Augenhöhlenplatte (lamina orbitalis) bedeckt.
Die Siebplatte hat zahlreiche Sieblöcher (foraminae cribrosa), durch die die Riechfäden (Bestandteile des Geruchsnervs) verlaufen.
Der Hahnenkamm (crista galli) liegt oberhalb der Siebplatte.
Auf jeder Seite hat der Hahnenkamm einen Flügel (ala cristae galli). Diese Flügel begrenzen das Foramen caecum.
Die vertikale Platte ist sagittal ausgerichtet und ist Teil der Nasenscheidewand.
Das Labyrinth besteht im Wesentlichen aus zahlreichen Siebbeinzellen (cellulae ethmoidales). All diese Zellen zusammen bilden die Hohlräume des Schädels (zusammen mit den Nasennebenhöhlen).
Je nach Lage unterscheidet man zwischen:
vorderen Siebbeinzellen (cellulae ethmoidales anteriores), die mit dem mittleren Nasengang verbunden sind
mittleren Siebbeinzellen (cellulae ethmoidales mediae), die mit dem oberen Nasengang verbunden sind
hinteren Siebbeinzellen (cellulae ethmoidales posteriores), die mit dem oberen Nasengang verbunden sind
Im unteren Bereich verändert sich der Knochen und passt sich der Form der sogenannten Nasenmuscheln an.
Diese sind die obere Nasenmuschel (concha nasalis superior)
und die mittlere Nasenmuschel (concha nasalis media)
In manchen Fällen können wir auch die oberste Nasenmuschel (concha nasalis suprema) erkennen. Dies ist eine individuelle anatomische Besonderheit.
Zwischen der oberen und der mittleren Nasenmuschel liegt der obere Nasengang (meatus nasi superior).
Und unterhalb der mittleren Nasenmuschel liegt der mittlere Nasengang (meatus nasi medius).
Die mittlere Nasenmuschel hat einen Hakenfortsatz (processus uncinatus). Er ist mit dem processus ethmoidalis der unteren Nasenmuschel verbunden.
Hinter dem Hakenfortsatz liegt die größte Zelle des Labyrinths, – die Siebbeinblase (bulla ethmoidalis).
Zwischen diesen Formationen liegt die Schleimhautnische des Siebbeins (infundibulum ethmoidale), durch das die Stirnhöhle mit dem mittleren Nasengang verbunden ist.
Unter der Siebbeinblase befindet sich außerdem der Hiatus semilunaris (hiatus semilunaris), durch den die Kieferhöhle mit dem mittleren Nasengang verbunden ist.
Der Aufbau des Siebbeins
- Siebbein
- os ethmoidale
- Siebplatte
- lamina cribrosa
- vertikale Platte
- lamina perpendicularis
- Siebbeinlabyrinth
- labyrinthus ethmoidalis
- Augenhöhlenplatte
- lamina orbitalis
- Sieblöcher
- foramina cribrosa
- Hahnenkamm
- crista galli
- Flügel des Hahnenkamms
- ala cristae galli
- Siebbeinzellen
- cellulae ethmoidales
- vordere Siebbeinzellen
- cellulae ethmoidales anteriores
- mittlere Siebbeinzellen
- cellulae ethmoidales mediae
- hintere Siebbeinzellen
- cellulae ethmoidales posteriores
- obere Nasenmuschel
- concha nasalis superior
- mittlere Nasenmuschel
- concha nasalis media
- oberste Nasenmuschel
- concha nasalis suprema
- oberer Nasengang
- meatus nasi superior
- mittlerer Nasengang
- meatus nasi medius
- Hakenfortsatz
- processus uncinatus
- Siebbeinblase
- bulla ethmoidalis
- Schleimhautnische des Siebbeins
- infundibulum ethmoidale
- Hiatus semilunaris
- hiatus semilunaris