Beginnen wir mit den Grenzen der unteren Extremität:
die hintere Grenze verläuft durch das Steißbein und die seitlichen Ränder des Kreuzbeins
die seitliche Grenze ist der Darmbeinkamm
die vordere Grenze verläuft durch das Leistenband und die Schambeinfuge
Es gibt mehrere Regionen der unteren Extremität:
die Gesäßregion (regio glutealis)
die Oberschenkelregion (regio femoralis)
die Knieregion (regio genus)
die Unterschenkelregion (regio cruralis)
die Sprunggelenksregion (regio talocruralis)
die Fußregion (regio pedis)
In diesen Regionen befinden sich die Muskeln der unteren Extremität.
Dazu gehören:
die Beckengürtelmuskulatur
die Muskeln der freien unteren Extremität
Die Muskeln der freien unteren Extremität sind unterteilt in:
Oberschenkelmuskeln
Unterschenkelmuskeln
Fußmuskeln
Die Oberschenkelmuskeln bilden drei Gruppen:
Die vordere Gruppe besteht aus den Oberschenkelflexoren und den Extensoren des Unterschenkels
Die hintere Gruppe besteht aus den Oberschenkelextensoren und den Flexoren des Unterschenkels
Die innere Gruppe besteht aus den Oberschenkeladduktoren
Die hintere Gruppe umfasst folgende Muskeln:
den zweiköpfigen Oberschenkelmuskel (m. biceps femoris), welcher aus einem langen und einem kurzen Kopf besteht.
Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel
(m. biceps femoris)Ursprung:
Der lange Kopf (caput longum) besteht aus dem Sitzbeinhöcker und dem Ligamentum sacrotuberosum
Der kurze Kopf (caput breve) besteht aus der seitlichen Lippe der Linea aspera und dem Epikondylus lateralis des Oberschenkels
Ansatz: Wadenbeinkopf, Condylus lateralis des Schienbeins
Funktion: streckt den Oberschenkel im Hüftgelenk, adduziert den Oberschenkel, beugt den Unterschenkel im Kniegelenk
Innervation: Der Schienbeinnerv (S1-S2) innerviert den langen Kopf, der gemeinsame Wadenbeinnerv (L4-S1) innerviert den kurzen Kopf
Blutversorgung: Innere Oberschenkelkranzarterie, Perforansarterien
den Halbsehnenmuskel (m. semitendinosus)
Halbsehnenmuskel
(m. semitendinosus)Ursprung: Sitzbeinhöcker, Ligamentum sacrotuberosum
Ansatz: Tuberositas des Schienbeins. Zusammen mit den Sehnen des Schneidermuskels und des Schlankmuskels bildet er den Gänsefuß (pes anserinus superficialis)
Funktion: streckt den Oberschenkel im Hüftgelenk, proniert den gebeugten Unterschenkel
Innervation: Schienbeinnerv (L4-S2)
Blutversorgung: Perforansarterien
den Plattsehnenmuskel (m. semimembranosus)
(m. semimembranosus)
Ursprung: Sitzbeinhöcker, Ligamentum sacrotuberosum
Ansatz: Die Muskelsehne ist in drei Bündel unterteilt: ein inneres, ein mittleres und ein seitliches. Diese Bündel werden zusammen als tiefer Gänsefuß (pes anserinus profundus) bezeichnet. Das innere und das mittlere Bündel setzen am Condylus medialis des Schienbeins an, während das seitliche Bündel in das schräge Kniekehlenband übergeht
Funktion: streckt den Oberschenkel im Hüftgelenk, proniert den gebeugten Unterschenkel, beugt den Unterschenkel im Kniegelenk
Innervation: Schienbeinnerv (L4-S1)
Blutversorgung: Innere Oberschenkelkranzarterie, Perforansarterien, Kniekehlenarterie
Oberschenkelmuskulatur №2: Hintere Gruppe
- Gesäßregion
- regio glutealis
- Oberschenkelregion
- regio femoralis
- Knieregion
- regio genus
- Unterschenkelregion
- regio cruralis
- Sprunggelenksregion
- regio talocruralis
- Fußregion
- regio pedis
- Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel
- m. biceps femoris
- Halbsehnenmuskel
- m. semitendinosus
- Plattsehnenmuskel
- m. semimembranosus